Mittwoch, 2. November 2011

zu Besuch bei alten Gewohnheiten

ich will mich nur stopfen.
okay, ich lass es zu. ich stopfe mich. kekse, kekse, schokolade. wir warten, bis es vorbeigeht.

"eating 'cause I ate"?
vielleicht.
aber auch ein großteil angst. angst, dass ich zuviel über meinen weg geredet habe, dass ich jetzt unter beobachtung stehe, dass ich jetzt beweisen muss, dass es klappt...
angst vorm nächsten wiegen, dass ich mir alles versaut hab mit meinem keks - ausflug =(
angst, dass ich mich jetzt entscheiden muss, zwischen meiner lieben familie, die liebe und (zuviel)essen so enorm verknüpft hat und mir und meiner gesundheit.
angst halt.

was tun?
die angst spüren.
sie nicht runterspielen, nicht wegwischen und sagen "ach quatsch!", ihr nicht aus dem weg gehn, sondern HINHÖREN! (schwupps, fühl ich, wie satt mein magen ist.)
die angst spüren.
wie fühlt sie sich genau an? welche farbe hat sie? wo sitzt sie? wie groß ist sie? ...

oh mann! ich bin einfach noch viel zu groß im verdrängen ;)
das ganze nicht-wochendende lang hab ich versucht, die angst loszuwerden, weil ich weiss, dass ich nur wegen ihr ess. aber mein "natürlicher" Reflex um Angst los zu werden ist Essen. *hrmpf!*
ich hab versucht, die Angst abzuschütteln, hinter mir zu lassen, weg zu denken...
das einzige, was ich nicht getan hab, ist, sie anzuerkennen und zu zulassen!
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2 Stunden vorher:

jetzt war ich 2,5 Tage zuhause und es ist fast wie am Anfang:

ich habe ein belegtes Brötchen in der Handtasche, keinen Hunger und es erfordert ganze Arbeit, es nicht zu essen.

ich habe keinen Hunger, weil ich gestern abend noch einen Riegel Schichtnougat verputzt habe (Genussfaktor verblasst in meiner Erinnerung. da ging es wohl eher darum, ihn noch zu essen, solang ich zuhause bin, in meinem Futter - Urlaub).
davor habe ich - ohne Hunger - Omas selbstgebackene Kekse gefutert (so langsam und genussvoll, wie eben möglich, wenn man eigentlich nichts essen müsste).
Drei Stunden davor hatte ich 3 Brätchen mit Senf, Käse und Beilagen gegessen. Etwas, was ich IMMER zuhause esse, weil ich so weiche Brötchen woanders nciht kriege und mir auch nie kaufe.
Spätestens da war mir klar gewesen, dass mir gerade der "Thanks - giving - Effekt" passierte:

Besonderes Essen, das zu einem besonderen Ereignis gehört und sonst so nicht verfügbar ist, weshalb man sich daran einfach überfrisst.

Das Gute an dieser Entdeckung: Das ist etwas, was auch schlanken Menschen widerfährt. Die schlechte Nachricht ist: ich möchte eigentlich gern abnehmen und kann nicht ständig auf meinem Teller Weihnachten feiern, wenn ich meine Familie besuche.

Hier gilt es also noch mehr für Vertrauen zu sorgen: dieses Essen wird immer da sein (Omas Plätzchen? Ja?!) (Ja! Lern Backen!) (und die weichsten Brötchen der Welt?) (Auch die! Für immer!) na dann...

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