Freitag, 17. Februar 2012

Abnehmen mit der Zeitmaschine

Auf der Suche nach Hilfe beim Visualisieren bin ich auf den Service my virtual Modell gestoßen. Firmen, wie H&M benutzen ihn, um uns eine virtuelle Umkleidekabine zur Verfügung zu stellen, in der man alle Klamotten aus der aktuellen Kollektion anprobieren kann und sehen, wie man darin aussieht. Man kann sogar ein Foto mit seinem eigenen Gesicht hochladen, damit es realistischer wirkt. Für alle unter uns, die bei der Visualisierung ihres schlanken Ichs etwas Unterstützung brauchen, lässt sich dieser Service herrlich zweckentfremden:

105 kg 95 kg 90 kg

Ja, zwischen 105 und 95 kg zeigt mir das Programm einfach mal gar keinen erkennbaren Unterschied an. Für die kleinen Veränderungen ist es also nicht so hilfreich. aber schon bei 90 Kilo sehe ich einen klaren Unterschied der mir gut gefällt. yeah! Also mit Klamotten würde das dann so aussehen:


so seh ich heute aus. und so mit 90 kg 78 kg


Ich find das wirklich cool!
Sowas habe ich schon lange gesucht, um die "Behavioral Time Machine" - die Verhaltenszeitmaschine - für mich nutzbar zu machen. Und zwar haben Wissenschaftler herausgefunden, warum es den Menschen schwerfällt, durch einen Verzicht im Jetzt etwas gutes für sich selbst in der Zukunft zu sorgen.

"Enthaltsam von einem Vergnügen zu sein, das in unserer Macht liegt, oder ferne Ergebnisse anstatt sofortigen zu suchen, gehört zu den schmerzhaftesten Anstrengungen des menschlichen Willens."
N.W. Senior 1836

Laut Prof. Shlomo Benartzi liegt das daran, dass es uns schwer fällt, uns mit unserem zukünftigen Selbst in Verbindung zu bringen. Wir sparen und verzichten für Unbekannte in der Zukunft.
Es erfordert viel Selbstdisziplin, sich um eine theoretische Version von sich selbst zu bemühen und die Versuchungen sind oft größer.
"Es ist ein ungleicher Kampf zwischen unserem 'Jetzt - Ich' und unserem 'Zukunfts - Ich', denn nur ein Ich von diesen beiden ist anwesend, wenn wir Entscheidungen treffen, die beide betreffen!", sagt Daniel Goldstein, der Erfinder der Behavioral Time Machine.

Wenn Menschen aber ihren zukünftigen Ichs ausgesetzt werden, nehmen sie plötzlich mehr Rücksicht auf sie. Bewiesen und genutzt wird diese Erkenntnis nun von Banken. In einem einfachen Computerprogramm wird das aktuelle Gesicht eines Kunden und eine Darstellung des gleichen Kunden in seinem Rentenalter dargestellt. Dann gibt es einen Regler, wieviel man sparen möchte und wann man damit anfangen will, den man zwischen dem aktuellen Alter und dem Rentenalter verschieben kann. Wenn man gleich heute anfängt zu sparen ist das aktuelle Gesicht so mittelmäßig zufrieden, während das Rentnergesicht strahlt! Verschiebt man den Regler weiter in richtung höheres Alter, wird das alte Gesicht immer trauriger und unglücklicher, während der junge Mensch eine Riesenfreude hat.
Dieses Experiment hatte großen Einfluss auf das Verhalten der Teilnehmer. Viele von ihnen waren bereit 2 - 3 mal soviel zu sparen, wie vor dem Experiment.

Wenn ich nicht natürlich und intuitiv esse und nie abnehme, dann werde ich im Alter so aussehen:
Ich wäre darüber sehr traurig. Nicht, weil mir die Figur nicht gefällt, sondern, weil ich es dann verpasst hätte, mal wirklich schön gewesen zu sein. 

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