Donnerstag, 27. Oktober 2011

aus meiner diätgeschichte: montignac

die nächste hose steht auf der liste für die kleidersammlung! das gute stück passt zwar ohne zu kneifen, aber ich fühle mich in ihr überhaupt nicht mehr wohl. oben macht sie einen super unförmigen hintern und unten ist sie 3 cm zu kurz, seit mir nach meiner letzten diät eine schneiderin sie komplett verschnitten hat: gegen meinen ausdrücklichen wunsch hat sie mir die ehemalige hüfthose auf taille geschneidert. jetzt sitzt die hose wie ein mutti-sack bei hochwasser. bombig! =/

dabei hatte ich mich echt gefreut: nachdem ich letztes jahr mit der montignac methode 15 kg abgenommen hatte war es mir ein inneres volksfest, meine hosen enger nähen lassen zu MÜSSEN. =D

montignac war super erfolgreich für mich. für jeden, der gern viel (oder auch gern zu viel) isst, ein traum: mengenbeschränkungen gibt's nicht. und man lernt wichtige wissenschaftliche zusammenhänge des zucker- und fettstoffwechsels, was ja für übergewichtige und zur diabetes - vorsorge nie verkehrt sein kann!

aber am end ist auch die montignac - methode eine diät, (Paul McKenna wertet alles als Diät, was Dir vorschreibt, wann, was oder wieviel Du essen darfst) wenn auch eine wirklich freie. aber gewisse nahrungsmittel und kombinationen bleiben verboten, weshalb sich diese methode nicht für immer durchziehen lässt.

kekse, zum beispiel, sind als kombination von fett und zucker bei montignac für immer auf der no - fly - liste. das geht nich. nich mit mir, zumindest nicht für immer.
über ein jahr lang hat das gut funktioniert für mich, aber irgendwann hatte sich der jabbel soo aufgestaut, dass es einfach zuende war. ich hatte kurzzeitige ausfälle, "gesündigt", dann wurde es immer schwieriger, wieder zurück zum Programm zu kommen und vor allem habe ich total das interesse am kochen oder vorbereiten verloren. dieses ständige "sich drum kümmern müssen" hat bei mir für totalen diät - verdruß gesorgt. und dann irgendwann (vor kurzem), als ich wieder einen anlauf nehmen und meine schon monate andauernde "schludrige phase" beenden wollte, musste ich mir eingestehen, dass ich nicht mehr auf diät bin und eine pause machte, sondern raus war und auch keine lust mehr drauf habe. keine lust, auf den glykämischen index und den eiweissgehalt meiner nahrung zu achten, keine lust, essenspläne zu schreiben und mich dran zu halten, und schon gar keine lust, ein schlechtes gewissen und gefühle des versagens und der machtlosigkeit zu haben, wenn ich mal ein schokoladeneis gegessen hab!

wenn ich eis esse, will ich den geschmack über meine zunge rollen lassen, die sonne spüren, meine lippen kühlen, mich wie im urlaub fühlen - aber gewiss nich schuldig!

es ergibt einfach keinen sinn, irgendetwas aktiv aus der ernährung zu streichen, worauf man eigentlich noch verlangen hat, das einem schmeckt und gut tut.

geschmäcker verändern sich und vielleicht wird mir schokoeis irgendwann zu süß (wie die heidelbeermuffins vom McDonalds. die find ich plötzlich gar nich mehr lecker!), aber solche veränderungen muss man geschehen lassen, und sich nicht aufzwingen.

genau genommen können solche veränderungen nur von innen kommen.
wenn man sich wirklich dem genuss hingibt, bemerkt man solche feinheiten und veränderungen. DAS üb ich jetzt! =)

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